Vornehmer Perser, treuer Anhänger des jüngeren Kyros (Xen.an.2,5,35). Nach der Schlacht bei Kunaxa (401) verhandelt er im Auftrag des Großkönigs mit den Griechen und griff sie wiederholt an (Xen.an.3,3,1ff.; Xen.an.3,4,2f.). Später wurde er Satrap von Lykaonien und Kappadokien (Xen.an.7,8,25)
Vornehmer Perser, Schwiegersohn des Dareios III. Er zeichnete sich334 in der Schlacht am Granikos aus. Alexander tötete ihn persönlich, indem er ihm die Lanze ins Gesicht bohrte (Arr.1,15,7; Arr.1,16,3). Im Alexanderroman nimmt er nach Issos noch an einem (erfundenen) Gastmahl teil.
Sohn des phrygischen Satrapen Ariobarzanes (362 gekreuzigt).
Er empörte sich 366 mit anderen Satrapen gegen Artaxerxes II. Er räumte im Auftrag des Großkönigs Datames aus dem Weg (Nep.Dat.10f.). Anschließend verriet er auch seinen Vater (Xen.Kyr.8,8,4)
Sohn des Ariobarzanes (337 gestorben), dem er in der Herrschaft folgte (Siod.16,19,2)
337-302 König von Kios an der Propontis.
In den Auseinandersetzungen nach Alexanders Tod kämpft er zunächst m Heer des Eumenes; nach dessen Niederlage lief er zu Antigonos über. Dieser ließ ihn noch vor der Entscheidung bei Ipsos hinrichten, weil er fürchtete, er werde zu Kassandros überlaufen (Diod.19,40,2; Diod.20,111,4).
Sohn des Ariobarzanes (eines Bruders von Mithradates II. (6P))
Ca.338-266. Mit seinem Onkel Mithradates II. ging er zu Antigonos über und schloss Freundschaft mit dessen Sohn Demetrios. Dies half ihm, den Nachstellungen des Antigonos zu entgehen. Er floh nach Kappadokien, wo er am Südufer des Schwarzen Meeres um 281 das Pontische Reich gründete (Plut.Demetr.4; App.Mithr.9). Das reich wuchs schnell, ohne dass seine Grenzen genau zu bestimmen wären.
Enkel des Mithradates I. (7P) . Er folgte seinem Vater Ariobarzanes noch als Kind (250- mindestens 222)
Galatereinfälle
Um 245 heiratet er Laodike, die Schwester des Seleukos II., die Phrygien mit in die Ehe bringt.
240 stellt sich Mithradates in dem Bruderkrieg zwischen Seleukos und Antiochos, um die Macht der Seleukiden zu schwächen, auf die Seite des Antiochos. Selukos wurde bei Ankyra deutlich geschlagen. Nach dem Tod des Antioches vermählte Mithradates II. seine Töchter, die beide Laodike hießen, die eine dem Antiochos III, die andere mit Achaios, der Herr in Kleinasien war.
220 greif er Sinope an, das sich seiner mit rhodischer Hilfe erwehren kann.
Ca. 156-121. Wahrscheinlich Sohn des Mithradates IV.
Er ist griechenfreundlich, verlegt seine Residenz von Amaseia nach Sinope und stiftet Weihegaben nach Delos.
Er schaffte sich ein schlagkräftiges Heer unter dem Feldherrn Dorylaos. Den Römern war er ein treuer Bundesgenosse (Strab.14,646; Iust.38,1,2; Oros.5.10.2; Eutr.4,20):
Im 3. Punischen Krieg schickte er Schiffe und Soldaten (App.Mithr.10).
Auch 133-129 unterstützte erdie Römer bei der Niederwerfung des Aristonikos
Über den Anspruch auf Großphrygien zerstritten sich Mithridates V. und Nikomedes II. von Bithynien. Der Consul Manius Aquilius wollte es Mithridates V. zusprechen, was Gaius Gracchus verhinderte (App.Mithr.11; Iust.38,4ff.), ohne dass damit eine endgültige Entscheidung gefallen war.
Um 121 wird Mithridates V. in Sinope (wohl auf Anstiftung seiner Frau) ermordet. Sein Testament teilte die Herrschaft unter seiner Frau und seinen zwei Söhnen auf.
132-63. Sohn des Mithradates V. Euergetes (5) und der Laodike.
121 Ermordung seines Vaters. Mithradates flieht vor seiner Mutter in das Paryadresgebirge, wo er sieben Jahre verbrachte.
111 übernimmt er die Regierung. Nimmt griechische Minister und Offiziere in Dienst, so den griechischen Feldherrn Deiophantos, der die Taurier besiegt, Eupatoria gründet und die Chersones erobert und mehrfach verteidigt. Mithradates wird so zum Schutzherrn der Griechen bis zum Haimos. Weitere Eroberungen gelingen im Osten des Schwarzen Meeres mit Kolchis (das zu einer Satrapie des Mithradates wird) und Kleinarmenien.
108 unternimmt Mithradates eine Reise durch die Reiche in Kleinasienund fädelt das Bündnis mit Nikomedes von Bithynien ein.
107 erobern beide gemeinsam
Paphlagonien,
dann Galatien,
später Kappadokien. Dort wird Mithradates' Sohn, Ariarathes IX., König.
Diese Eroberungen in Kleinasien bringen ihn mit den Römern in Konflikt. Als er seine Eroberungen wieder verliert, schließt er ein Bündnis mit Tigranes von Armenien, der Kleopatra, eine Tochter des Mithradates heiratet.
93 wird Kappadokien von den Armeniern erobert aber 92 von Sulla an Ariobarzanes zurückgegeben.
90 wird Mithradates von Sokrates gegen Nikomeses III. von Bithynien zu Hilfe gerufen. Mithradates erneuert das Bündnis mit Tigranes.
89 erhält Manius Aquilius den Auftrag, die Könige in Bithynien und Kappadokien wieder einzusetzen. Mithradates spielt auf Zeit, um zu rüsten. Als Aquilius den Krieg eröffnet wird erebenso wie die Bithynier vonMithradates geschlagen. Dieser erobert Bithynien, Phrygien, Mysien und die Provinz Kleinasien. Auf Widerstand stößt er nur in Laodikeia, Magnesia und Stratonikeia.
88 Blutbad von Ephesos.
88 Athen empört sich gegen Rom. Der attische Gesandte Aristion bittet Mithradates einzugreifen. Archelaos segelt mit der pontischen Flotte nach Griechenland ab.
Mithradates belagert vergeblich Rhodos und kehrt nach Pergamon zurück.
87/86 Archelaos muss in Griechenland Niederlagen einstecken
Erregung in Asien. Ermordung der galatischen Tetrarchen in Pergamon. Grausames Vorgehen gegen Chios.
86 Abfall von Ephesos
85 Der Kronprinz Mithradates in Bithynien von Fimbria erschlagen.
August 85 Frieden von Dardanos mit Sulla. Mithridates kejrt in sein Reich zurück. Aufstand in Kolchis und im bosporanischen Reich.
81 gibt Mithradates beim Frieden die umstrittenen Teile Kappadokiens nicht heraus.
79 erbittet Mithradates die schriftliche Abfassung des Friedens, was durch Sullas Tod (78) nicht zurt Ausführung kommt. Mithridates rüstet in den folgenden Jahren erneut auf. Er begünstigt 77 den Überfall des Tigranes auf Kappadokien, sucht die Verbindung mit den Piraten und bringt eine Tochter auf den Thron von Ägypten, eine andere auf den von Kypros. Er geht ein Bündnis mit Sertorius ein.
74 verleibt Mithradates nach dem Tod des Nikomenes Philopator Bithynien seinem ein. Dies löst den 3. Mithridatischen Krieg aus.
73 Sieg des Mithradates zu Land und zu Wasser gegen Cotta
73/72 belagert Mithradates Kyzikos, wird dort von Lucullus eingeschlossen und beim Abzug besiegt. Er setzt den Krieg zur See fort und entkommt nach Pontos.
72-70 Pontischer Festungskrieg. Mithradates flieht zu Tigranes, bleibt 71-69 in einer armenischen Festung.
69/68 kämpft er mit Tigranes gegen Lucullus und kehrt in sein Land zurück
67 siegt Mithradates bei Zela über Triarius und erobert Pontos infolge der Untätigkeit des Lucullus
66 im Frühjahr tritt Pompeius an. Mithradates weicht zurück und wird von Pompeios bei Dasteira eingeschlossen. Er entkommt nach Kolchis und gewinnt die Iberer und Albaner, die Pompeius schlägt.
Winter 66/65: Mithradates in Dioskurias. Er erobert Pantikapaion.
65 erobert Pompeius die pontischen Festungen und verteilt in Amisos das Land an die einzelnen Städte.
Mithridates rüstet erneut Heer und Flotte auf und plant einen Feldzug nach Italien.
In Phanagoreia bricht eine Empörung aus mit Pharnakes an der Spitze. Mithradates wir in Pantikapaion von seinem Leibwächter erstochen.
63 wird Mithradates auf Befehl des Pompeius in Sinope beigesetzt
Die Zählung richtet sich nach der RE (s.v.), wo insgesamt 35 Vertreter des Namens berücksichtigt sind (2 und 20 sind identisch).